Musik und Kultur

Etwas, das ich schon kannte

2011 war ein interessantes Musikjahr, das Deutschland überraschende Nummer-Eins-Hits brachte. Dass die betuliche Klavierhymne einer Sängerin, die eigentlich einfach nur ein mattes Video ins Netz gestellt hatte, und der minimalinstrumentierte Liebeskummerüberwinder eines belgisch-stämmigen Australiers sich nicht nur einen ähnlichen Harfenklang als Detail teilen, sondern auch noch die Charts erobern würden, war fast((Gut, Universal Music versteht ein wenig von Marketing.)) nicht zu erwarten.

Jetzt sollte es mich umso mehr freuen, dass Gotye jetzt endlich die verdiente Aufmerksamkeit bekommt, die ich ihm schon vor dreieinhalb Jahren gegönnt hätte, aber es melden sich schon erste Proteste wegen einer gewissen Übersättigung. Zum einen will natürlich jeder das hübsche Gotye-Original an die Nachwelt weitergeben, die den Song allerdings schon ein zwei mehrere Millionen Mal gehört hat. Zum anderen hat eine Coverband die durchaus originelle Idee((Ja, echt. Ich finde die Idee immer noch toll, obwohl ich sie schon zwei Tage kenne.)) gehabt, den Hit zu covern, indem fünf Leute auf der selben Gitarre spielen. Am 5. Januar aufgenommen und ins Netz gestellt, am 8. Januar schon mit Hingabe gehasst. Das nennt man dann wohl virale Verbreitung.

Und damit die schöne Musik nicht wegen trivialer Verbreitungsproblematik aus der Aufmerksamkeit rutscht, poste ich einfach mal ein noch viel schöneres Video von Gotye((… mit dem Tim Burton überraschenderweise nichts zu tun hat.)). „Hearts a mess“ ist nämlich auch so ein toller Song, wie ihn Peter Gabriel gerne selbst hinbekommen hätte.

Gotye – Hearts A Mess from Lucky Number Music on Vimeo.

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