Aufreger Netze und Systeme

Parkplatz Leverkusen

Verkehrsbeeinflussungsanlage über eine Autobahn mit angezeigter Stauwarnung

Wie Oliver Bayer, baupolitischer Sprecher der #20piraten im Düsseldorfer Landtag, gerade per Mail mitteilt, geht der Verkehrsinfarkt in Leverkusen munter weiter. Nicht nur die Leverkusener Brücke über den Rhein sowie die Stelzenautobahn zwischen den beiden Autobahnkreuzen in Leverkusen werden gerade notdürftig geflickt. Jetzt kommt auch noch die Brücke der A3 über die A1 im Kreuz Leverkusen hinzu. Zum Glück bröckelt nicht nur in Leverkusen die Infrastruktur weg.

Immerhin werden jetzt auf der A3 wegen einer tatsächlich bestehenden Baustelle Verkehrsbaken aufgestellt. Die weitgehende Sperrung der Abbiegespur auf die A1 in FR Köln sorgt bislang prima für einen Rückstau, der das Auffahren von Opladen aus effektiv behindert. Eine weitere Wirkung hat diese Maßnahme nicht, weil die Fahrspurverengung auf der A1 wegen der Sanierung der Leverkusener Brücke erst ein paar Kilometer weiter am Kreuz Leverkusen-West eingerichtet wird. Dennoch sorgt sie bestimmt dafür, dass die LKW, die nicht über die Leverkusener Brücke fahren sollen, sich daran erinnern, dass da mal auf der A3 im Kreuz Leverkusen so eine Absperrung war, und deswegen im Kreuz Leverkusen-West nicht auf die mittlere Spur fahren, sondern brav wie ausgeschildert abfahren. Klappt ja so gut, dass nur noch ca 3.000 LKW täglich über die Brücke brettern.((Anvisiert war, wenn ich mich recht erinnere, eine Zahl, die kleiner war als eins.))

Selbst wenn im März die A1 wieder für LKW bis 7,5t freigegeben wird, ist nicht sicher, ob das aktuell angefertigte Flickwerk solange hält, bis frühestens 2020 der geplante Neubau fertig ist. Die von den Leverkusener PIRATEN vorgeschlagene Prüfung von Alternativen für die zukünftige Verkehrsführung über oder unter dem Rhein hinweg wird von der Landesregierung bekanntlich nicht weiterverfolgt, aber das ist ohnehin Zukunftsmusik. Wobei: Da es sich aktuell quer durch Leverkusen den Kölner Ring entlang dermaßen staut, konnten die stark kritisierten Überlegungen, auf Leverkusener Stadtgebiet einen Rastplatz zu bauen, doch – und dann auch noch unerwartet schnell – umgesetzt werden.

Und weil in der Stadt noch nicht genug geparkt wird, gräbt die TBL munter weiter.((Die dürfen das, auch wenn es nicht immer sinnvoll ist.)) Außerdem gibt es im Kreisel am Berliner Platz in Opladen ein lustiges Experiment: Wann knallt es wegen des Verzichts auf eine gekennzeichnete Spurführung endlich, damit auch dort endlich wieder gebaut werden kann?

Update (2012-02-18): Oliver Bayer nimmt Stellung und fordert Umdenken in der Verkehrspolitik.
Update 2 (2012-02-18): Die Leverkusener PIRATEN schließen sich der Forderung an.((… und übernehmen meine Überschrift.))

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